ALLES IN ALLEM
Erste Ausstellung in der galeriekrems von Elisabeth Homar-Zogmayer (Foto, Leo Zogmayer)
Ausstellungstext: Gregor Kremser
Elisabeth Homar erschafft mit ihrer Kunst eine Welt, in der Alltägliches zu Außergewöhnlichem wird. Mit scharfem Blick und feinem Gespür sammelt sie Materialien, die ihr „zufallen“: Drähte, Hölzer, alte Zeichnungen, Fundstücke, Weggeworfenes oder Angeschwemmtes. Diese Dinge bewahrt sie sorgfältig auf, bis sie ihre Zeit finden, Teil eines neuen Objekts zu werden. Ihre Arbeitsweise ist geprägt von einem intuitiven Dialog mit den Dingen, die sie verarbeitet. Oft entstehen bereits während der Arbeit Titel, die ebenso bedeutend sind wie die Werke selbst und eine subtile Verbindung zwischen Sprache und Objekt herstellen.
Homars Kunst ist spielerisch und tiefgründig zugleich. Sie kombiniert fragmentarische, scheinbar belanglose Elemente zu filigranen Objekten, die von poetischer Leichtigkeit und stillem Humor durchzogen sind. Ihre Materialien, oft mit Zeichen der Zeit behaftet, transformiert sie durch gezielte Eingriffe zu neuen Formen und Bedeutungen. Dabei wahrt sie stets die Balance zwischen der ursprünglichen Vertrautheit der Objekte und ihrer neuen, abstrakten Wirklichkeit.
Der Zauber von Homars Werken liegt in ihrer Fähigkeit, das Kleine, Zerbrechliche und Übersehene in den Fokus zu rücken. Ihre Arbeiten laden den Betrachter ein, die Schönheit im Alltäglichen zu entdecken, den Blick zu schärfen und sich auf eine Reise in die Details einzulassen. Mit jeder ihrer Kompositionen schafft sie eine leise, aber kraftvolle Botschaft: Das Leben besteht aus kleinen Dingen, und in ihnen liegt eine unerwartete Größe.