Geschichte(n) aus Melk, künstlerische Ausführung Gregor Kremser

Zeitgeschichte mitten in Melk – Eine Telefonzelle wird zum künstlerisch gestalteten Medium zwischen Vergangenheit und Gegenwart!

Die Telefonzelle in der Melker AltstadtRobert Streibel und Gregor Kremser vor der Telefonzelle in Melk

Melk ist bekannt für seine schöne Lage und das barocke Benediktiner Kloster. In Melk hat sich jedoch auch eines der größten Nebenlager Mauthausens befunden. Zu Kriegsende 1945 haben sich die Ereignisse überstürzt. Abrückende Deutsche Truppen, Flüchtlinge und die anrückenden Alliierten, in Melk die Rote Armee, haben zu einem Chaos geführt, das bleibende Eindrücke bei der Bevölkerung und den Menschen, die damals in Melk waren, hinterlassen hat. Die persönlichen Spielräume aller waren sehr eingeschränkt und mussten sehr oft neu definiert werden. 

Eine Zeitzeugin war damals auch in Melk. Als Telefonistin im Postamt Melk hat sie vieles gesehen und gehört. Erinnerungen an Telefongespräche über das Nebenlager QUARZ, sind ebenso dabei, wie Eindrücke und Erlebnisse in den hektischen und unübersichtlichen Tagen am Ende des Krieges. 

Gregor Kremser und Robert Streibel machen Erinnerungen und Erlebnisse hörbar. Aus diesem Grund wurde in der Melker Innenstadt, vor dem alten Postamt eine Telefonzelle aufgestellt. Diese Kommunikationszelle verband BesucherInnen direkt mit den Erinnerungen von ZeitzeugInnen (Hörbeispiele siehe unten!). Durch das Wählen bestimmter Nummern konnte  man Sequenzen ihrer Erzählungen hören. 

ein Projekt im Rahmen des Mostviertelfestivals 2008 von Gregor Kremser und Robert Streibel. In Zusammenarbeit mit dem Mostviertelfestival NÖ, der Stadt Melk und der Gedenkstätte Mauthausen. Kooperation mit dem Melker Gedenkverein „MERKwürdig“ (Mag. Alexander Hauer)

pressetextJuli2008

AUDIO

Dr. B. Perz, Historiker, über das Lager in Melk

Zeitzeugin Luise L. über Melk in den 40er Jahren